How to Projektmodul

Du hast die ersten Semester überstanden und bist nun (wahrscheinlich) im 5. Semester vor einer der letzten großen Hürden im Studium angekommen – dem Projektmodul :0. Doch keine Sorge, auch das Projektmodul ist nicht unmöglich! Damit du es möglichst stressfrei meisterst und elegant darüber hinwegspringst, haben wir hier alle wichtigen Infos und hilfreiche Tipps gesammelt.

Die Note besteht aus dem Bericht, den du am Ende des Projekts schreibst.
Aber  natürlich fließt der Gesamteindruck, den dein*e Betreuer*in über die gesamte Projektlaufzeit gewonnen hat, mit ein.
Die Präsentation deines Projekts im DH Kolloqium ist nicht dazu da, benotet zu werden, sondern eine Übung für dich, um wissenschaftliches Feedback kennenzulernen.

Du solltest unbedingt die Chance nutzen, dein Projekt im DH Kolloqium vorzustellen.
Du hältst ein Referat (15-20min) über dein Projekt (Was ist dein Ziel? Was hast du bisher gemacht? Wo liegen Probleme? Was ist dein weiteres Vorgehen?).
Danach stellen dir die Zuhörer*innen (Dozierende und Kommoliton*innen) Fragen (ca. 30 min). Du kannst die Fragezeit auch nutzen, um dir aktiv Feedback zu holen und Lösungsvorschläge zu deinen Problemen zu bekommen. Also trau dich ruhig, auch in die Runde Fragen zu stellen! Wie gesagt, es wird nicht benotet.

Normalerweise gibt es am Ende der Semesterferien/Semesteranfang eine Rundmail, auf die du antworten solltest. Danach werden Termine festgelegt. Außerdem musst du einen Arbeitstitel (es muss nicht der abschließende Projekttitel sein) und eine kurze Beschreibung (2-3 Sätze) angeben.
Falls du keine Mail erhältst, frag auch mal beim Projektmodulverantwortlichen nach, nicht jedes Semester kann das DH-Kolloquium angeboten werden.

Nein, es ergibt sogar mehr Sinn, dein laufendes Projekt vorzustellen, weil man nützliches Feedback bekommen kann. Du kannst aber natürlich auch dein fertiges Projekt vorstellen.

Nein, es reicht wenn du an deinem Referatstermin auftauchst. Aber das Kolloqium kann spannende Vorträge und Workshops beinhalten, es lohnt sich also trotzdem vorbeizuschauen. Außerdem freuen sich deine Kommiliton*innen sicher über Unterstützung bei Ihren Projektvorträgen 🙂

Welche Themen sollte man im Bericht  behandeln?

  • Verlauf des  Projekts bzw. des Praktikums
  • Die Projekterfahrung reflektieren
  • Anhand der gewonnenen Erkenntnisse die bearbeitete Fragestellung bzw. die zu Beginn des Projekts angesetzte Zielformulierung kritisch hinterfragen
  • Schwerpunkt soll auf der Reflektion der in der Projektphase angewendeten technischen Werkzeuge liegen
  • Auswertung und Analyse des erzeugten Materials ist nicht so wichtig

Wenn du unserem Studiengang eine besondere Freude machen willst: der Projektbericht kann auch auf der Studiengangswebseite veröffentlicht werden, das hilft allen anderen Studierenden extrem als Vergleichsmaterial!

Wie lang muss der Bericht werden?

  • ca. 20 Seiten
  • Genaue Länge musst du mit deine*r Betreuer*in absprechen

Prinzipiell sollte das Projektmodul (10ECTS = 300 Stunden) nach 4-6 Wochen Vollzeit oder verteilt über 1 Semester machbar sein.
Da es aber keine Deadline per se gibt, ist die Zeiteinteilung so ziemlich dir überlassen.
Leider neigt das Projektmodul dadurch dazu, sich in die Länge zu ziehen. Wie du das verhindern kannst erfährst du unter hilfreiche Tipps 🙂

Für ein Projekt gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Projektauktion
    Du hast keinen Plan, was du machen sollst? Oder du hast eine coole Idee und suchst eine*n Betreuer*in? Bei der Projektauktion stellen Dozierende (und vllt. krasse Studierende) ihre Projektideen vor. Du kannst dich einfach für ein Projekt, dass du spannend findest melden und hast so auch gleich eine*n betreuenden Dozierenden :). Die Projektauktion findet einmal pro Semester statt.
  2. Praktikum
    Wenn du lieber ein Praktikum machen willst, kannst du dir das auch als Projektmodul anrechnen lassen. Dafür musst du aber unbedingt vor dem Praktikum einen Dozierenden finden, der*die dich betreut. Den Projektbericht musst du ganz normal schreiben.
  3. Seminar
    Wenn du ein passendes Seminar an der Uni findest (Wahlpflichtbereich!), dass 10 ECTS hat, kannst du es dir möglicherweise als Projekt anrechnen lassen. Am besten kontaktierst du einfach mal den*die Dozierende und den Modulverantwortlichen!

Bevor du ein Praktikum beginnst musst du unbedingt eine*n Betreuer*in gefunden haben. Ansonsten kann es passieren, dass sich niemand mit deinem Thema genug auskennt und niemanden findest.  Du kannst bei der Projektauktion nach einer Betreuung suchen, direkt auf Dozierende zugehen oder den Modulverantwortlichen um Hilfe bitten. Außerdem solltest du mit dem Modulverantwortlichen reden und unbedingt eine schriftliche Bestätigung (z.B. eine Mail) einholen, in der explizit steht, dass du dir dein Praktikum als Projekt anrechnen lassen darfst. Dein Praktikum muss einen eindeutigen Bezug zu DigiHumS haben und sollte mindestens 300 Stunden lang sein. Du musst danach ganz normal einen Bericht schreiben, den dein*e Betreuer*in dann benotet.

Der Modulverantwortliche ist derzeit Dr. Dominik Krämer:

Wenn du den Modulverantwortlichen nicht erreichen kannst/keine Antwort bekommst kannst meldest du dich am besten bei uns 😀

Wenn du weitere Fragen hast, kannst du  dich gerne bei uns melden 🙂 Du kannst auch einen Kommentar unter den Blogbeitrag schreiben.

Als erstes solltest du unbedingt mit deinem*r Betreuer*in darüber reden. Du kannst bei Orgaproblemen etc. auch den Modulverantwortlichen kontaktieren. Und wir sind natürlich ebenfalls immer gerne Ansprechpartner, wenn in deinem Projekt etwas schief läuft (Kommunikation, es wird zu ausufernd etc.)

Betreuer*innen finden

Wenn du eine tolle Projektidee hast oder du ein Praktikum machst, musst du dir ein*e Betreuer*in suchen. Am einfachsten geht das bei der Projektauktion. Dafür kannst du deine Idee an den Projektmodulverantwortlichen schicken (per Mail) und eine kleine Präsentation vorbereiten. Du kannst natürlich auch einfach direkt Dozierende kontaktieren und fragen, ob sie dich betreuen (wobei „einfach“ darauf ankommt, wie schnell du Antworten bekommst und ob sich Dozierende mit deinem Thema auskennen). Manche Dozenten erreichst du nicht so schnell per Mail, sondern besser über Slack, Discord oder per Telefon. Um dir das Suchen nach passenden Dozierenden zu vereinfachen, haben wir eine Liste mit möglichen Betreuer*innen zusammengestellt:

Philipp Kurth (Informatik, Grafische Datenverarbeitung)

Dr. Frank Bauer (Informatik, Grafische Datenverarbeitung)

Dominik Penk (Informatik, Grafische Datenverarbeitung)

Prof. Marc Stamminger (Informatik, Grafische Datenverarbeitung)

Prof. Klaus Meyer-Wegener (Informatik, Datenmanagement)

Prof. Richard Lenz (Informatik, Datenmanagement)

Dr. Vincent Christlein (Informatik, Mustererkennung)

Prof. Andreas Maier (Informatik, Mustererkennung)

Jonas Betzendahl (Informatik, Wissensrepräsentation)

Prof. Michael Kohlhase (Informatik, Wissensrepräsentation, Mathematik)

Dr. Christoph Merdes (Künstliche Intelligenz, Wissensrepräsentation, Philosophie, Recht)

Prof. Tim Weyrich (Informatik, Digital Reality)

Prof. Björn Eskofier (Maschinelles Lernen, Human-Computer-Interaction)

Prof. Meinard Müller (Audioverarbeitung, Musik, Informatik)

Dr. Christof Weiß (Audioverarbeitung, Musik, Informatik)

Prof. Stephanie Evert (Germanistik, Korpus- und Computerlinguistik)

Prof. Friedrich Michael Dimpel (Germanistik)

Prof Dr. Sonja Glauch (Germanistik, Mediävistik)

Andreas Blombach (Germanistik, Korpus- und Computerlinguistik)

Prof. Svenja Hagenhoff (Buchwissenschaft, E-Publishing, Digitale Märkte, Wirtschaftsinformatik)

Katharina Leyrer (Buchwissenschaft, Technologie-Ethik)

Prof. Peter Gentzel (Buchwissenschaft, Digitale Transformation)

Prof. Christian Schicha (Medienwissenschaft, Medienethik)

Prof. Johanna Haberer (Theologie, Medienethik)

Prof. Olga Moskatova (Medienwissenschaft, Visualität und Bildkulturen)

Dr. Peter Podrez (Medienwissenschaft, Game Studies)

Prof. Thomas Demmelhuber (Politikwissenschaft, Politik des Nahen Ostens)

Prof. Georg Glasze (Geographie, Kulturgeographie, Orientforschung)

Prof. Blake Walker (Digitale Geographie, Kulturgeographie)

Prof. Ute Verstegen (Christliche Archäologie)
Dr Carsten Mischka (Archäologie, Ur - und Frühgeschichte)

Dr. Ronald Staples (Soziologie, Digitale Soziologie)

Prof. Sabine Pfeiffer (Soziologie, Techniksoziologie, Arbeitssoziologie)

Marco Blank (Soziologie, Techniksoziologie, Arbeitssoziologie)

Dr. Christian Rückert (Rechtswissenschaft, Cybersicherheit & Cyberkriminalität, Kryptowährungen)

Prof. Ayaka Löschke (Japanologie, Hate-Speech)

Größte Stolpersteine

Vielleicht hast du schon ein paar Schauergeschichten über Projekte gehört, die sich über mehrere Semester dahinschleppen und einfach nicht zu einem natürlichen Ende kommen wollen. Wenn du dich wunderst, wie so etwas passiert oder wie du das vermeiden kannst, hier eine kleine Liste der häufigsten Schwierigkeiten

  • Selbstorganisation und Projektmanagement
    Die größte Herausforderung, aber auch beste Vorbereitung für z.B. deine Bachelorarbeit, ist, dass du dein eigener Chef bist. Du musst selbst dafür sorgen, Zwischenziele festzulegen und einzuhalten. Leider haben die meisten Studis aber genau damit Probleme – schau dir also vielleicht vor dem Projektbeginn ein, zwei Youtubevideos zu Projektmanagement an und nutze alles, was dir die Kontrolle über den Prozess bewahrt. Es gibt auch verschiedene Tools wie Trello oder ClickUp, die dir helfen können, den Überblick zu behalten oder SQ-Kurse – dann kannst du dir das sogar noch anrechnen lassen!
  • Zeiteinteilung und Scope
    Behaltet im Hinterkopf: Das Projekt sollte in 4-6 Wochen machbar sein (300h). Oft haben selbst die Betreuer:innen nicht wirklich eine Idee davon, wie viel Aufwand euer Projekt bedeutet. Indem ihr euch aber zeitlich Zwischenziele einplant und immer wieder evaluiert, ob diese gut erreichbar sind, bemerkt ihr hoffentlich noch vor dem 3.Monat ob ihr euch in der Größe verschätzt habt. Generell ist es hilfreich, wenn möglich zuerst einen Prototypen bzw. eine kleinere Version eures Projektes auszuprobieren und dieses dann Schritt für Schritt zu erweitern.
  • Unklarheit
    Was muss ich als nächstes machen? Die Frage hat bei mir einen Monat Prokrastination hervorgerufen. Damit euch das nicht passiert, müsst ihr immer die nächsten zwei Schritte bereits im Kopf haben. Beendet keinen Aufgabenkomplex, ohne eine Idee zu haben, was ihr mit euren Ergebnissen dann eigentlich anfangen könnt! Das bedeutet, ihr solltet nicht nur eine grobe Roadmap für das gesamte Projekt haben, sondern werdet so genau wie möglich, so weit wie nötig. Welche Tools könntest du gebrauchen? Welche Personen arbeiten in dem Bereich, die dir helfen könnten? Scheue dich nicht, auch Forscher*innen anderer Unis oder Einrichtungen zu kontaktieren. Aber dann am besten mit konkreten Fragen im Kopf! Gehe so vor, wie auch in einer Hausarbeit: Zuerst kommt das Thema, dazu entwickelst du eine konkrete Fragestellung, die du dann in einer groben Gliederung bearbeitest. Dann machst du Stück für Stück Recherche und Anpassung. Nicht: Die Einführung in Perfektion und danach Flaute.
  • mangelnde Kommunikation
    Nicht zu unterschätzen! Dein*e Betreuer*in sollte immer darüber Bescheid wissen, woran du gerade arbeitest und mit welcher Zielstellung. Im besten Fall sind die Betreuer*innen dann nämlich Accountabilitypartner und halten dich vom Prokrastinieren ab, Minimum bewahrt es dich vor einer Themaverfehlung. Außerdem kennen sich die Betreuer*innen meistens gut in deinem Projektbereich aus und können dir Tipps, Literatur und Ansprechpartner vermitteln. Triff dich also regelmäßig (z.B. im 2-Wochentakt) mit ihnen. Frag auch mal nach, was für Bewertungskriterien in deine Note einfließen werden und was der betreuenden Person wichtig ist.

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